Schnelle Übersicht:
Grundprinzipien von E-Motoren
Am Anfang steht das Verständnis der Grundprinzipien von Elektromotoren.
Voraussetzung dafür sind die physikalischen Grundlagen zum Thema Magnetismus (Kraft auf stromdurchflossene Leiter, Induktion, ...).
Es war also nicht unnötig, sich damit zu befassen ;-).
Einige Schulvideos zur Einführung finden sich hier!
Zum Grundlagenverständnis ist dieses ältere Video als Einstieg in das Thema sehr gut geeignet. Die prinzipielle Entstehung des Drehfeldes wird anschaulich und vereinfacht erklärt. Da das Video
nicht in externen Webseiten integriert werden kann, muss es direkt auf YouTube aufgerufen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=UeIDHfg_644
Im zweiten (animierten) Video werden die physikalischen Vorgänge ausführlich und anschaulich erklärt:
Fragen zu den beiden Videos:
Zwei Demos zu Drehfeldmotoren
Zu den Standard-Demos beim Thema Motoren gehört der Aufbau mit einem manuellen "Drehstrom-Generator". Dieser "baut" durch eine trickreiche Schaltung (durch Kurbel-Drehung verstellbare
Widerstände) aus Gleichstrom ein 3-Phasen-Drehstromsystem zusammen. Die Frequenz ist dabei von der Kurbelgeschwindigkeit abhängig. Dies ist auch in der Realität so, wo die Netzfrequenz ebenfalls
von der Drehzahl der Kraftwerksgeneratoren abhängt.
Zunächst sieht man einen Synchronmotor mit einem Permanent-Magnetläufer, bei dem die Läufer-Drehzahl der Drehzahl des äußeren Drehfeldes entspricht
(synchron ist):
Im Fortsetzungs-Video kommt statt dem Permanent-Magnetläufer ein Induktionsläufer zum Einsatz. Wo liegt hier der Unterschied?
Wie schon im oberen animierten Video zu sehen ist, wird der für das Läufermagnetfeld nötige Strom hier durch Induktion erzeugt. Induktion setzt allerdings voraus, dass der Läufer
und das Drehfeld unterschiedliche Drehzahlen haben. Wäre das nicht so, würde die Spule kein sich änderndes Magnetfeld "sehen" und dann auch keine Spannung induziert werden, kein
Läuferstrom fließen.
Daher ergibt sich prinzipiell immer eine Drehzahldifferenz zwischen Drehfeld und Läufer. Dies wird Schlupf genannt. Beide
laufen also nicht "synchron", sondern eben "asynchron" zueinander.
Getriebe und Übersetzungsverhältnisse
Jeder, der schon einmal mit einem Kraftfahrzeug oder auch Fahrrad unterwegs war - also eigentlich wirklich jeder hierzulande ;-) - hat eine grobe Ahnung davon, wozu ein Getriebe gut und
nötig ist.
Gut kann man das selbst tatsächlich beim Fahrrad erfahren:
Entweder kann man dabei...
Beides gleichzeitig, also Berg und schnell, geht nur mit Doping oder elektrisch ;-).
Bei Getrieben geht es immer um die Übersetzung von Drehzahl n und Drehmoment M.
Da die Leistung P sich aus dem Produkt von n und M errechnet und diese sich durch das Getriebe nicht erhöht (sondern wegen Verlusten eher verringert), kann sich bei
Übersetzungsverhältnissen niemals Drehzahl und Drehmoment gleichzeitig steigern.
Die Größen verhalten sich also gegenläufig: Steigt n, muss M sinken und umgekehrt.
Das wir auch beim Beispiel des Akkuschraubers deutlich.
Entweder erhält man...
Zudem gilt immer: So lange das erzeugte Moment einer Maschine (Antriebsmoment) größer ist als das Lastmoment (Bremsmoment), kann die Maschine die Last antreiben.
Die folgende Prüfungsaufgabe befasst sich genau damit:
Aufgaben zu Übersetzungsverhältnissen und Drehmomenten
Anlassen, Bremsen ... Drehzahl regeln...
Da Motoren ja nur in Ausnahmefällen ständig und mit konstanter Drehzahl in Betrieb sind (z.B: die Pumpenantriebe in Wasserwerken) müssen diese beschleunigt, abgebremst und in der Drehzahl
geregelt werden.
Bremsverfahren
Bei den Anlassverfahren, wird bekanntlich der hohe Anlaufstrom durch verschiedene Maßnahmen (Stern/Dreieck, Softstarter, FU) begrenzt.
Das Gegenstück dazu sind die Bremsverfahren.
Aufgaben zum Video / allgemeine Fragen
Hinweis: Videos grundsätzlich zweimal ansehen.
Erster Durchgang: Allgemeinen Überblick zum Thema bekommen
Zweiter Durchgang: Auf Informationen zu den Fragen achten, Video eventuell kurz stoppen.
Stern oder Dreieck? 230/400V ... 400/690V was denn nun?
Hier die Anfrage eines fleißigen Schülers ;-), der es genau wissen wollte.
Und die Antwort.
87Hz am FU ... was soll denn das? Ergänzung, Hintergrund:
Ausgangspunkt, Ziel:
Die Motorleistung des Motors, der sonst nicht in Dreieckschaltung bei 400V/50Hz betrieben werden darf, soll über den Nennwert hinaus erhöht werden.
Und das geht so:
Siehe hierzu die Zusammenfassung und die Diagramme im Dokument der Fa. Parker (Mit eigener Ergänzung am Schluss)
Aufgabe:
Lern-Animation von SIEMENS zum FU, ergänzt mit
weiteren wichtigen Themen:
http://www.feldmannmediagroup.com/wbt-static/micromaster/frameset.html
Da das Flash-Format Sicherheitslücken hat und direkt nicht mehr im Browser angezeigt wird, muss man einen Flast-to-HTML5-Converter benutzen (Ruffle).
Tipp: Firefox Portable herunterladen und das
.swf to HTML5-Plugin intstallieren.
Die folgenden Aufgaben beziehen sich teilweise auf die obige Animation und teilweise auf die technische Information der Fa. Doepke. Die letzten Aufgaben sind Grundlagen-Wiederholungen
Grundlegende Fachkunde
Was bedeutet S1, S2? Und was sind Isolierstoffklassen? Was kennzeichnet Normmotoren?
Gleichstrommotoren
Klassische Gleichstrommotoren hatten, bevor es den FU gab, gegenüber den DASM den klaren Vorteil, dass bei ihnen über die Spannung auf einfache Weise die Drehzahl eingestellt werden kann.
Aufgrund der Robustheit und Wartungsfreundlichkeit der DASM sind sie inzwischen in vielen Bereichen durch Drehstrommotoren verdrängt worden.
Dennoch sollte man die grundlegenden Typen kennen.
Von Bedeutung sind jedoch weiterhin folgende mit Gleichstrom versorgte Motoren
Animation zu DC-Motoren
Hier ist sehr gut zu sehen und erklärt, warum ein "echter" DC-Motor über mehrere Ankerwicklungen verfügt.
Aufgaben zum Video. Erkläre ...
H-Brücke
Die H-Brücke hat ihren Namen von der Brückenanordnung der Schalttransistoren. Diese haben, zusammen mit der weiteren Ansteuerelektronik, folgende Aufgaben:
Animation zur PWM mit Erklärung des Tastgrades
Fragen zum Video:
1.) Erkläre kurz das Prinzip der PWM
2.) Erkläre den Begriff Tastgrad
3.) Zeichne auf S. 4 in den Unterlagen in die Oszillogramme für einen Tastgrad von 20 und 80% ein.
Servo- und Schrittmotoren
Definition laut Wikipedia:
Als Servomotor werden spezielle Elektromotoren bezeichnet, die die Kontrolle der Winkelposition ihrer Motorwelle sowie der Drehgeschwindigkeit und Beschleunigung erlauben. Sie bestehen aus
einem Elektromotor, der zusätzlich mit einem Sensor zur Positionsbestimmung ausgestattet ist. Die vom Sensor ermittelte Drehposition der Motorwelle wird kontinuierlich an eine
meist außerhalb des eigentlichen Motors angebrachte Regelelektronik übermittelt, den so genannten Servoregler, der die Bewegung des Motors entsprechend einem
oder mehreren einstellbaren Sollwerten – wie etwa Soll-Winkelposition der Welle oder Solldrehzahl – in einem Regelkreis regelt.
Ein elektrischer Schrittmotor kann ebenso gezielt gesteuert werden, durch den Verzicht auf Sensorik und Regelkreis hat er jedoch insbesondere bei hohen Lasten diverse Nachteile gegenüber dem
Servomotor.
Bei Schrittmotoren werden unipolare und bipolare Typen unterschieden. Näheres dazu findet sich hier.
In modernen Werkzeugmaschinen und Fertigungszentren kommen aufgrund ihrer Eigenschaften meist Servomotoren zum Einsatz. Näheres dazu in den weiteren Materialien.
Im folgenden Video der Fa. Nanotec wird die grundlegende Funktionsweise sowie die Betriebsarten anschaulich dargestellt:
Servomotoren:
Prüfungsaufgabe Winter 2019/20
Aufgabe FS 6
Hier ist nochmal komprimiert alles zusammengefasst, was man so wissen sollte.